Wo leben wir denn eigentlich?
Polizisten in Wien haben einen farbigen Amerikaner zusammengeschlagen - weil sie ihn für einen Drogendealer hielten. Nun empören sich viele über den offensichtlichen Rassismus in der Wiener Polizei - aber niemand über den eigentlichen Skandal.
Es ging ganz schnell. Innerhalb weniger Sekunden fielen zwei Beamte der Drogenpolizei über Mike Brennan her und schlugen ihn zusammen. So geschehen am 11. Februar in der U4-Station Spittelau. Ihr Opfer, ein farbiger amerikanischer Lehrer, war geschockt: "Ich dachte, sie würden mich umbringen, ich habe um mein Leben gekämpft."
Ein Skandal. Die zwei Beamten hatten Brennan mit einem Drogendealer verwechselt, heißt es nun lapidar bei der Wiener Polizei. Die interne Abteilung ermittelt und so lange die keinen Bericht liefert, will sich der Landespolizeikommandant auch nicht entschuldigen.
Parallel laufen auf Facebook und Co. die ersten Kampagnen an. Justice for Mike Brennan und Rassismus in der Wiener Polizei heißen zwei Gruppen, in der sich die User echauffieren. Uber die absurden Wertevorstellungen der Wiener Polizei: Schwarzer Mann böse, weißer Mann gut. Völlig zu Recht, nach den Skandalfällen, die in Wien immer wieder vorkommen: Marcus Omofuma wurde bei seiner Abschiebung aus Österreich vor zehn Jahren von Polizisten erstickt (laut Gerichtsurteil "nur" fahrlässig), der Mauretanier Cheibani Wague bei seiner Festnahme vor sechs Jahren von mehreren Polizisten zu Tode gepresst.
Klar: Die beiden Drogenpolizisten haben gezeigt, dass sie Rassisten sind. Es ist ein Skandal, dass Polizisten mal eben einen Farbigen niederknüppeln, weil sie ihn für einen Drogendealer halten.
Noch skandalöser finde ich aber, dass Polizisten überhaupt jemanden zusammenschlagen (und dass das scheinbar die Bürger jetzt weniger aufregt, als die Tatsache, dass Brennan ein Farbiger ist). Polizisten sollen überhaupt niemanden niederprügeln - sondern im Verdachtsfall festnehmen und der Justiz überlassen. So macht man das in demokratischen Gesellschaften.
Wo leben wir denn eigentlich?
Es ging ganz schnell. Innerhalb weniger Sekunden fielen zwei Beamte der Drogenpolizei über Mike Brennan her und schlugen ihn zusammen. So geschehen am 11. Februar in der U4-Station Spittelau. Ihr Opfer, ein farbiger amerikanischer Lehrer, war geschockt: "Ich dachte, sie würden mich umbringen, ich habe um mein Leben gekämpft."
Ein Skandal. Die zwei Beamten hatten Brennan mit einem Drogendealer verwechselt, heißt es nun lapidar bei der Wiener Polizei. Die interne Abteilung ermittelt und so lange die keinen Bericht liefert, will sich der Landespolizeikommandant auch nicht entschuldigen.
Parallel laufen auf Facebook und Co. die ersten Kampagnen an. Justice for Mike Brennan und Rassismus in der Wiener Polizei heißen zwei Gruppen, in der sich die User echauffieren. Uber die absurden Wertevorstellungen der Wiener Polizei: Schwarzer Mann böse, weißer Mann gut. Völlig zu Recht, nach den Skandalfällen, die in Wien immer wieder vorkommen: Marcus Omofuma wurde bei seiner Abschiebung aus Österreich vor zehn Jahren von Polizisten erstickt (laut Gerichtsurteil "nur" fahrlässig), der Mauretanier Cheibani Wague bei seiner Festnahme vor sechs Jahren von mehreren Polizisten zu Tode gepresst.
Klar: Die beiden Drogenpolizisten haben gezeigt, dass sie Rassisten sind. Es ist ein Skandal, dass Polizisten mal eben einen Farbigen niederknüppeln, weil sie ihn für einen Drogendealer halten.
Noch skandalöser finde ich aber, dass Polizisten überhaupt jemanden zusammenschlagen (und dass das scheinbar die Bürger jetzt weniger aufregt, als die Tatsache, dass Brennan ein Farbiger ist). Polizisten sollen überhaupt niemanden niederprügeln - sondern im Verdachtsfall festnehmen und der Justiz überlassen. So macht man das in demokratischen Gesellschaften.
Wo leben wir denn eigentlich?
misha - 22. Feb, 18:10
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